Von Menstruationsproblemen bis zu den Wechseljahren: Gegen jedes Frauenleiden ist ein Kraut gewachsen, heißt es im Volksmund. Und da ist auch etwas Wahres dran! Hier eine Auswahl an Kräutertees, die Frauen kennen sollten.
Frauenmantel
Der Klassiker verdankt seinen Ruf als „Frauentee“ seinem besonders schützenden Effekt auf den weiblichen Unterleib. So kann er die Fruchtbarkeit fördern und hormonelle Schwankungen
ausgleichen. Durch seine Inhaltsstoffe Leukocyanidine, Flavonoide und Querecetin wirkt er entkrampfend bei Menstruationsschmerzen. Außerdem hat Frauenmanteltee nachweislich eine
regulierende Wirkung auf die Stärke und Intensität der Regelblutung – ideal für Frauen, die unter einer langen oder sehr starken Regelblutung leiden.
Traubensilberkerze
Die bis zu zwei Meter hochwachsende Pflanze verdankt ihren Namen ihrem Aussehen, das einer Kerze ähnelt. Ihre fast silberfarbenen Blüten hängen in einer Traube am Stängel. Im Wurzelstock
befinden sich Inhaltstoffe mit östrogenähnlichen Eigenschaften. Ein Kräutertee aus Traubensilberkerze kann dazu beitragen, den abfallenden Hormonspiegel während der Wechseljahre auszugleichen und so gegen Beschwerden wie Hitzewallungen und
Schweißausbrüche helfen.
Echte Goldrute
Die leuchtend gelbe Staude gehört botanisch zu den Kornblütengewächsen und gilt als Heilpflanze der Nieren und Harnwege. Sie wirkt stark harntreibend sowie entzündungshemmend und fördert die Durchblutung der Nieren. Als Tee getrunken, ist sie deshalb eine gute Therapieunterstützung bei Blaseninfekten. Die hilfreichen Wirkstoffe sind aber nur in der sogenannten Echten Goldrute enthalten. Achten sollte man beim Kauf deshalb darauf, dass man
nicht versehentlich die ähnlich aussehende Riesengoldrute oder die Kanadische Goldrute bekommt.
Salbei
Die meisten kennen das Gewürzkraut als gutes Mittel gegen Erkältungsbeschwerden wie Husten
und Halsschmerzen. Aber auch in der Frauenheilkunde kommt Salbeitee zum Einsatz – zum
Beispiel gegen nächtliche Schweißattacken. Der genaue Wirkmechanismus ist zwar noch nicht komplett erforscht, es wird jedoch vermutet, dass im Salbei ent haltene ätherische Öle die Wärmeregulation im Gehirn und somit auch die Schweißbildung beeinflussen. Außerdem wird dem Heilkraut nachgesagt, dass es beim Abstillen das Wohlbefinden steigert.
Unser Tee-Tipp
Verwenden sollte man, wenn möglich, frische Kräuter, denn sie enthalten mehr ätherische Öle als die getrocknete Variante. Achten sollte man beim Aufgießen auch darauf, dass das Wasser nicht mehr kochend heiß ist, denn das kann die Heilwirkung verringern. Für Arzneitees sind 95 Grad Celsius ideal. Kräutertees, eine große Auswahl gibt es in unserer Vorderland Apotheke, sollte man höchstens zehn Minuten ziehen lassen, die Tasse sollte abgedeckt sein. So verhindert man, dass sich die Wirkstoffe verflüchtigen – und so schmeckt es auch besonders gut!
Ihr Mag. Barbisch mit dem Team der Vorderland Apotheke