Blutsauger-Alarm: Wie Zeckenbisse verhindern?

zecken im wald und auf wiesen

Die Spinnentiere lauern im Gras auf Mensch und Tier – und im schlimmsten Fall übertragen sie Krankheiten. Eltern können ihre Kinder und sich selbst aber gut schützen. Während die Borreliose überall auftreten kann, herrscht in Österreich ein landesweites Frühsommer-Meningoenzephalitis-Risiko (FSME), in Deutschland vor allem in den südlichen und mitteldeutschen Landesteilen. Bei einer Infektion mit dem FSMEVirus können sich die Hirnhäute und das Gehirn entzünden, was zu dauerhaften Schäden wie Lähmungen sowie Schluck- und Sprechstörungen führen kann. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar.

Wie schützt man sich vor den Blutsaugern?

Bei Aufenthalt im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz sollten Kinder und Eltern geschlossene Kleidung tragen: feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel. Die Hosenbeine steckt man am besten in die Socken, dann ist die Zecke gezwungen, auf der Kleidung nach oben zu laufen. Oft kann man sie dabei sehen und entfernen.

Gründlich absuchen

Nach einem Aufenthalt im Freien sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden und diese sofort entfernt werden. Insbesondere sollten Eltern Kinder nach dem Spielen im Freien gründlich untersuchen. Zecken bevorzugen Stichstellen wie etwa Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich oder Kniekehle.

Die Entfernung der Zecke

Hat man eine Zecke entdeckt, sollte man sie sobald wie möglich mit einer Pinzette oder einem speziellen Instrument wie einer Zeckenkarte entfernen, diese gibt es in Ihrer Apotheke. Dabei
nahe der Hautoberfläche, also an ihren Mundwerkzeugen, niemals am vollgesogenen Körper, zugreifen und den Parasiten langsam und gerade aus der Haut ziehen. Möglichst nicht drehen
und auf keinen Fall vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufeln. Das kann nämlich dazu führen, dass das Tier seinen Speichel und somit mögliche Infektionserreger abgibt. Nach Entfernung der Zecke die Einstichstelle sorgfältig desinfizieren.

Wenn der Zeckenstich keine Ruhe gibt

Treten sieben bis 14 Tage nach einem Zeckenstich und einem Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen auf, kann dies ein Hinweis auf eine FSME sein; hier sollte eine medizinische Abklärung erfolgen.

Sinnvoller Impfschutz

Weil es bisher keine Therapie gegen FSME gibt, empfiehlt sich ein genereller Impfschutz für Personen, die sich in Risikogebieten für FSME aufhalten – das gilt auch für Urlauber. Gerade Kinder, die oft draußen spielen, sollten geimpft sein. Für den Aufbau des Schutzes sind drei Impfungen erforderlich. 14 Tage nach dem zweiten Pieks besteht für 90 Prozent der Geimpften ein Schutz, der für die laufende Saison zunächst ausreichend ist. Für eine länger anhaltende
Schutzwirkung ist dann die dritte Impfung erforderlich. So ist man auf der sicheren Seite und die Wanderung im Freien oder der Urlaub kann in vollen Zügen genossen werden, ganz bestimmt!

Zeckenimpfschutzaktion

Wenn Sie sehr viel Zeit in unserer wunderschönen Natur verbringen, dann sollten Sie zur Zeckenschutzimpfung gehen. Denn nur durch die Impfung können Sie sich vor einer schweren Erkrankung mit bleibenden Dauerschäden schützen.

In der Zeit vom 1.2. bis 31.8.2024 sind die FSME-Impfstoffe zu stark vergünstigten Preisen in unserer Vorderland Apotheke erhältlich.

Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Viruserkrankung, die zur Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentralnervensystems führt. Die Symptome der FSME können einer Grippe ähnlich sein wie z. B. Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Nackensteifigkeit. Die Erkrankung kann zu bleibenden Dauerschäden wie Lähmungen oder langandauernder Rekonvaleszenz führen, aber auch tödlich enden.

Gegen die ausgebrochene Erkrankung gibt es keine spezifische Heilbehandlung. Es gibt auch keine Impfung danach. Nur die Symptome der Erkrankung können so gut wie möglich
gemildert werden. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Die Impfung ist der einzige Schutz gegen die schwere „Zeckenkrankheit“ FSME.

Freizeitaktivitäten in der Natur sind die häufigste Ursache für eine FSME-Erkrankung. Jede Altersgruppe ist betroffen.

Ihr Mag. pharm. Walter Barbisch und das Team der Vorderland Apotheke

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