Cranberry-Inhaltsstoffe sind sehr wirksam
Die internationale Cranberryforschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Cranberry sich nicht nur durch ein hohes Anti-Adhäsions, sondern auch durch ein unübertroffenes Anti-Oxidationspotential gegenüber anderen Früchten, unter anderem auch gegenüber den früher als Erkältungskämpfer gerühmten Orangen und Zitronen, auszeichnet. Eine Reihe von Studien in Nordamerika, Israel und China haben dargelegt, dass die in Cranberrysaft enthaltenen Proanthocyanidine (PACs) das Andocken von bestimmten Bakterien wie Streptococci mutans in der Mundhöhle, Helicobakter pylori in Magen und Darm sowie Escheria coli in Blase und Harnwegen hemmen können. Frische Cranberries, wie sie ab Anfang Oktober im Obst- und Gemüsehandel und in den entsprechenden Fachabteilungen erhältlich sind, enthalten neben Vitamin C und PACs noch weitere wichtige Nährstoffe wie Fasern/Pektin und Polyphenole, die langsam wirkende anti-oxidative, anti-bakterielle und anti-virale Aktivitäten, unter anderem auch gegen Freie Radikale entwickeln können. Spezielle Teile der Beere, insbesondere die Samenkörner, die Schale und das Fruchtfleisch, spielen dabei mit eigenen, gesundheitswirksamen Inhaltstoffen eine besondere Rolle.
Cranberrysamen enthält etwa zu gleichen Teilen vorteilhafte mehrfach ungesättigte Omega-3- und -6- Fettsäuren, die Hirn- und Herzgesundheit unterstützen sowie Tokotrienole, der Familie der natürlichen Vitamin-C-Verbindungen zugehörig, die für ihre Fähigkeit bekannt sind, die Cholesterin-Produktion im Körper zu hemmen.
Die Cranberryschale enthält Anthocyane, tiefrote bis blaue Pigmente in Beeren, die eine starke anti-oxidative Wirkung haben, stärker als die von Vitamin C und in einigen Fällen auch als die von Vitamin E und Resveratrol (eine natürliche Wirkstoffverbindung, der cholesterinsenkende, die Gesundheit von Herz und Kreislauf unterstützende Fähigkeit sowie die als Fänger Freier Radikaler nachgesagt wird.)
Cranberries -die „rote Karte“ für freie Radikale
Freie Radikale sind aggressive, gesundheitsschädliche Winzlinge, die sich in unserem Körper wie wild gebären und unsere Zellen und Gewebe angreifen und schädigen („oxidieren“). Antioxidantien wie z. B. die Vitamine C und E, Carotinoide u. a. machen den Freien Radikalen den Garaus und halten einen schützenden Schirm über unsere Körperzellen. Besonders aktive und effiziente Radikalfänger sind die Proanthocyanidine (PACs). Das sind Gerbstoffe (Tannine), die vor allem in Beerenobst, u. a. aber auch in Tee und dunkler Schokolade vorkommen. Ein Vergleich mit anderen Obst- und Beerensorten (z. B. Heidelbeeren, Himbeeren, Pflaumen, rote und weiße Weintrauben, Äpfel, Orangen und Zitronen – diese rangierten jedoch weit abgeschlagen hinter den Top Twenty) hat allerdings gezeigt, dass die Cranberry den höchsten Gehalt an PACs und damit und auch die höchste antioxidative Kapazität in dieser Versuchsreihe besitzt.
Die Cranberry-PACs wehren also schädliche Freie Radikale am besten ab. Sie sind im Übrigen auch effizienter hinter den gesundheitsschädlichen Winzlingen her als z. B. die bereits genannten Radikalfänger Vitamin C oder E.
Zum Frühstück mageren Quark oder Joghurt mit Cranberry Fruchtsaft und geraspelten, frischen (ab Oktober im Lebensmittelhandel) oder getrockneten Cranberries vermischt, das ist der beste Start in den Tag. Genießen Sie tagsüber Cranberry Fruchtsäfte pur oder mischen Sie es mit Mineralwasser oder grünem Tee. Naschen Sie beim Spazierengehen, Wandern oder Skilaufen statt Schokolade öfter mal getrocknete Cranberries. Und wenn Sie so richtig ausgekühlt sind, erhitzen Sie Cranberry Fruchtsaft und würzen Sie es mit Glühweingemisch. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt – nutzen Sie die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten um sich mit einer Extraportion zellschützender PACs zu versorgen und zeigen Sie Freien Radikalen die „Rote Karte“!